Informatische Bildung - Neue Einsichten für Neugierige/Zusatzmaterial

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Informatische Bildung

Gaesdonck - Anmeldung

Fr. 29. 8., Sa. 30. 8.

Fr. 12. 9., Sa. 13. 9.



Diskussionsforum

Ein Bildungsangebot in Zusammenarbeit mit dem Collegium Augustinianum Gaesdonck

Zusatzmaterial

 

Ein Beispiel dafür, wie es ist

Intelligenter Siebzigjähriger kauft sich einen gebrauchten Laptop. Ein Freund bringt ihm bei, wie er damit das www besuchen, chatten und e-mail lesen und schreiben kann.

Studierter Sohn des Siebzigjährigen legt bei ihm zu Hause DSL an und schließt den Laptop darauf an. Chatten, www, e-mail lesen funktioniert. Aber e-mail lässt sich nicht senden. Der Siebzigjährige telephoniert mehrmals mit dem Internetprovider. Der versichert jedesmal, dass sein DSL-Modem mit dem bewussten Computer nicht zusammenarbeiten KANN und will weiter nicht helfen beim Fehlersuchen. Computerbesitzer ist selbstsicher und hält durch, und schließlich kommt ein junger Techniker. Der schaut sich den Laptop an und sagt: diese Marke unterstützen wir nicht. Besitzer sagt: aber es funktioniert doch. Techniker geht wieder, weil er dieses Modell nicht unterstützt.

Dieser Zustand hielt anderthalb Jahre an, wobei der Sohn und der Kundendienst mehrfach eingeschaltet wurden. Niemand konnte etwas ausrichten. Der Computerbesitzer benutzt in dieser ganzen Zeit zum schicken von Mail das smtp-login und Passwort eines Freundes.

Nach anderthalb Jahren stellt sich heraus:

1. Der Sohn hatte das DSL völlig falsch angeschlossen. Es hat nie funktioniert und nie funktionieren können. Wenn der Sohn die ersten zwei Zeilen der Installationsanleiung gelesen hätte, hätte er den Fehler nicht gemacht. Wenn irgendeiner der Beteiligten mal gefragt hätte: "ist denn die wichtigste Anweisung für den DSL-Anschluss berücksichtigt?" Der Techniker hätte den Fehler mit bloßem Auge sehen können, hat aber nicht hingeschaut.

2. Das Computermodell hätte WIRKLICH nicht mit dem DSL-modem nicht zusammenarbeiten können, selbst, wenn alles richtig angeschlossen gewesen wäre. Und weder der Kundendienst, noch der Techniker vor Ort, noch der Sohn haben sich gewundert, wieso der Computer denn dann doch mit dem Internet verbunden war.

3. Anderthalb Jahre lang hat der Computer das ungesicherte drahtlose Netz eines Nachbarn verwendet. Nur darum funktionierte es. Und weil der Nachbar einen anderen Provider hatte, stimmten die Angaben für das Versenden von Mail nicht.

4. "Ach, wo Du es sagst - meine Tochter hat mit dem Laptop neulich im Garten gearbeitet und gesagt: schau mal, selbst hier kann ich aufs Internet, obwohl das Kabel ger nicht drin steckt." Dem Besitzer, wenngleich intelligent und durchaus nicht senil, ist nicht aufgefallen, dass da was nicht stimmt, wenn ein Computer ohne Kabel genauso funktioniert wie mit dem DSL-Modem, über das er so oft beim Provider geklagt hatte. "Denn davon verstehe ich ja nichts."

Im Automobilbereich wäre so eine kollektive Verwirrung doch unvorstellbar. Man braucht gar kein technisches Detailwissen, man muss nur mal hinhören, hinschauen und nachdenken, um zum Ergebnis zu kommen: Hier stimmt wohl etwas ganz anderes nicht. Aber selbst Kundendienst und Techniker schauen nur weg.